Eine Föhrenkrankheit breitet sich von Westen kommend in der Deutschschweiz aus. Bei absterbenden Föhrentrieben ist Aufmerksamkeit angezeigt, denn voreilig definierte Frostoder Trockenheits-Schäden können sich neuerdings als Sphaeropsis-Befall erweisen. In den letzten Jahren hatten in der Schweiz diverse Föhrenarten vermehrt unter dem Sphaeropsis-Triebsterben zu leiden. Verursacht wird die Krankheit durch den Pilz Sphaeropsis sapinea, welcher auch unter dem Namen Diplodia pinea bekannt ist. Deshalb wird die Krankheit teilweise auch als DiplodiaTriebsterben bezeichnet. Ein erster Bericht über das gehäufte Auftreten dieser Pilzkrankheit in der Schweiz wurde bereits von Bolay 1991 verfaßt. Betroffen waren verschiedene Föhrenarten im Genfer See-Gebiet und nesterweise entlang der Bahnlinie Bern-Zürich. In den Jahren 1992 und 1993 war die Krankheit schließlich an Schwarzföhren (Pinus nigra) sowie an Waldföhren (P. silvestris) in Gärten, Park- und Grünanlagen der Deutschschweiz festzustellen. So mußten zum Beispiel in der Stadt Basel bereits elf stark befallene Schwarzföhren gefällt werden. Anläßlich des verstärkten Auftretens dieses Triebsterbens soll die Krankheit im folgenden ausführticher behandelt werden.