Seit Menschengedenken bedrohen Lawinen das Leben im Alpenraum. Die Lawinengefahr hat auch bis in die Gegenwart nichts von ihrem Schrecken für die Bevölkerung verloren. Das Eidgenössische Institut für Schnee- und Lawinenforschung, Davos (SLF) unterstützt Bund, Kantone, Gemeinden und weitere Institutionen in diesem Kampf gegen die Lawinen nunmehr seit über 60 Jahren. Nach wie vor gibt es in der Schnee- und Lawinenforschung viele offene Fragen und Probleme. Auch die Praktiker sehen sich immer wieder vor schwierige Entscheidungen gestellt, die auch heute häufig nur gutachtlich getroffen werden können. Im Vordergrund stehen dabei Fragen zur Entwicklung der Schneedecke und deren Einfluss auf die Lawinenbildung zur Dynamik von Fliess- und Staublawinen zur Entstehung von Nassschneelawinen zum kurz- und langfristigen Lawinenschutz sowie Fragen zum Schutzwald. Für das SLF sind diese offenen Fragen die Schwerpunkte seiner Forschungstätigkeit, wo theoretische Arbeiten, Experimente und Messungen im Labor und im Feld, und Computer-Simulationen drei gleichwertige Standbeine bilden. Neben der eigentlichen Forschung misst das SLF den Dienstleistungen für die Praxis sowie der Lehre und Fortbildung eine grosse Bedeutung zu. In zahlreichen Lehrveranstaltungen sowie in einer grossen Zahl von Kursen und Fortbildungsveranstaltungen werden die gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen weitervermittelt. Im folgenden werden nach einer kurzen Übersicht über die organisatorische Einbettung des SLF die heutigen und zukünftigen Aufgaben und Ziele erläutert.
