In den Schweizer Alpen gibt es zahlreiche, seit längerer Zeit nicht mehr behandelte Fichtenbestände. Aus grossflächigen Kahlschlägen, nach Brand- oder Sturmereignissen und aus gleichaltrigen Fichtenaufforstungen haben sich gleichförmige Bestände entwickelt. lntensive Waldweide mit weitgehender Waldauflösung hatte vergleichbare Folgen wie die Kahlschläge (OTT et al. 1997). Heute befürchten viele Gebirgsförster, dass sich die Struktur und die Stabilität solcher Wälder verschlechtert und damit die Schutzwirkung gegen Naturgefahren abnehmen könnte, falls sie auch weiterhin sich selbst überlassen werden. So schrieb z.B. Sandri (1993): «Unsere Gebirgswälder scheinen flächig von der Optimalphase in die Terminal- und Zerfallsphase überzugehen.» Wie folgende Aussagen zeigen, gibt es verschiedene Vorstellungen darüber, wie die (mechanische) Stabilität und die Schutzwirkung der Gebirgswälder am besten erhalten und gefördert werden kann und welche Massnahmen (falls überhaupt) dafür zu treffen sind: [...]