Frei, M., & Böll, A. (2003). Quantifizierung des Einflusses von Vegetation auf die Bodenstabilität. FAN Agenda, Fachleute Naturgefahren Schweiz (2), 10-11.
Ingenieur biologische Verbauungsmethoden gelten als umweltverträglich und werden verbreitet angewendet (Abb.1). Sie sind jedoch bis heute in traditionellen Stabilitätsberechnungen kaum berücksichtigt, da das Abschätzen der Vegetationswirkung auf die Bodenstabilität bisher noch nichtbefriedigend gelöst werden konnte. An der WSL wurde ein neuer Ansatz entwickelt, um die bodenstabilisierende Wirkung der Vegetation quantitativ abschätzen zu können (Böll & Graf 2001 ). Das Modell betrachtet den Einfluss der Vegetation als eine „virtuelle" Erhöhung der Bodendichte, was gleichbedeutend ist mit einer Zunahme der Scherfestigkeit. Die Bearbeitung der Problemstellung erfolgt im Rahmen einer Dissertation an der Abteilung Wasser-, Erd- und Felsbewegung der WSL Birmensdorf unter der Leitung von Albert Söll und Frank Graf. Der Bereich Schutzwald und Naturgefahren der Eidg. Forstdirektion (Peter Greminger) ist als externer Partner finanziell am Projekt beteiligt. Eine fachliche Zusammenarbeit besteht mit der ETH Zürich (Institut für Geotechnik, S. Springman; Professur forstliches Ingenieurwesen, H.R. Heinimann).