Wie andere Gebirgsregionen ist auch die Schweiz immer wieder von Unwetterereignissen betroffen. Durch starke Regenfälle kommt es dabei in steilen Einzugsgebieten oft zu oberflächennahen Rutschungen, und Hochwasserabflüsse bewirken Erosions- und Rutschprozesse entlang der Bachläufe. Starke Geschiebeführung und Schwemmholztransport sind die Folgen. Dadurch entsteht die Gefahr von Verklausungen und Gerinneausbrüchen, welche in besiedelten Gebieten häufig zu großen Schäden führen. Verschiedene Maßnahmen tragen dazu bei, diese Probleme zu mindern (BWG 2001). Dazu gehören einerseits eine an die Gefahrensituation angepasste Raumnutzung und – wo nötig – technische Schutzmaßnahmen. Andererseits sind auch Maßnahmen im Zusammenhang mit der Schutzwirkung der Vegetation von grundlegender Bedeutung. Dabei sind die folgenden zwei Ziele zentral: a) Erhaltung und Pflege einer wirkungsvollen und widerstandskräftigen Vegetationsdecke gegenüber Erosions- und Rutschprozessen (z.B. Schutzwald); b) Wiederbepflanzung und Etablierung einer nachhaltig stabilen Pflanzengesellschaft auf Erosionsflächen nach Unwetterereignissen.