In den Waldföhrenwäldern des Wallis gibt es immer mehr Misteln. Untersuchungen von Coaz (1918) zeigten Anfang des 20. Jahrhunderts, dass dieser Halbparasit damals oberhalb von 1000 m ü. M. kaum vorkam. Die starke Klimaerwärmung im letzten Jahrhundert lässt vermuten, dass sich diese Grenze nach oben verschoben hat. Mittels einer systematischen Erhebung untersuchten die Autoren, ob die Mistel heute im Kanton Wallis in höheren Lagen vorkommt. Dabei zeigte sich, dass die Föhrenmistel generell Gebiete bis 1250 m ü. M., also gut 250 m höher als noch vor rund 100 Jahren, besiedelt. An günstigen Standorten erreicht sie sogar 1500 m ü. M.