Immer wieder das gleiche Bild: häufig schwere Lawinenunfälle im Wallis und in Graubünden, relativ wenige im Norden und Süden der Schweizer Alpen (Abb. 1). Worauf ist diese Häufung der Unfälle zurückzuführen? Sind im Wallis und in Graubünden so viele Tourengeher unterwegs oder sind es vergleichsweise wenige, die hier ein höheres Risiko eingehen? Weil eine wirkungsvolle Lawinen-Prävention bei den hohen Risiken ansetzt, wollten es die Lawinenwarner des SLF genauer wissen - und fanden eine interessante Antwort: Tourenfahrer haben ganz allgemein bei einem schwachen Schneedeckenaufbau (Altschneeproblem) ein höheres Lawinenrisiko. Das Wallis und Graubünden haben als inneralpine Gebiete häufiger einen schwachen Schneedeckenaufbau - und damit mehr Lawinenunfälle. Am Schluss zeigen Frank Techel und Kurt Winkler auf, warum ein schwacher Schneedeckenaufbau so gefährlich ist, und geben Empfehlungen für solche Situationen.