Wie wirkt sich die anthropogene Luftverschmutzung auf den Wald aus? Dies ist wohl eine der wichtigsten Fragen, die der forstwissenschaftlichen Forschung gestellt wird. In der Umgebung der ab 1970 eingerichteten Erzschmelzwerke von Norilsk im zentralen Sibirien an der nördlichen Waldgrenze ist der Zusammenhang zwischen der enormen Luftbelastung und den Waldschäden offensichtlich. Anhand der dort gefundenen Untersuchungsergebnisse werden Rückschlüsse auf die Waldschadensforschung in Mitteleuropa gezogen. Eindeutigste Ergebnisse liefern Studien in Waldschadensgebieten der russischen Taiga, weil das Verhalten des ganzen, der Vorpollutionszeit angepaßten genetischen Spektrums beobachtet werden kann.