Der ausserordentlich schneearme Winter 2016 bis 2017, gekoppelt mit einer extremen Nordföhnlage am Südhang der Alpen, führte zwischen Weihnachten und Neujahr zu grossflächigen Waldbränden welche insgesamt mehr als 200 ha Schutzwälder betroffen haben. Allein im Misox waren es knapp 100 ha. Waldbrände gehören zu den verheerendsten Naturgefahren vor allem in den alpinen Gebieten (Abb.1), wo sie in unterschiedlichen wiederkehrenden Perioden ausbrechen. lm Wallis war dies der Fall im Winter 2011 (Visp. 130 ha) und 1996 (Pfynnwald, 127 ha), wie auch im Sommer 2003 (Leuk, 310 ha). Auf der Alpensüdseite hat es zum letzten Mal 1997 eine Welle grosser Winterbrände gegeben, als zwischen März und April insgesamt 1500 ha gebrannt haben, ein Viertel (390 ha, 26,2%) davon im Misox (Verdabbio und St. Maria). Den letzten Bündner Grossbrand (150 ha) gab es im Dezember 1985 auf der St. Luzisteig, das heisst auf der nördlichen Seite der Alpen (Suter 2005). Gemäss Waldbranddatenbank brach der grösste Waldbrand, 1600 ha, im Dezember 1973 in Valcolla aus.