In this article we investigate the role of social innovations in territorial development. More specifically we examine the ways in which social innovations can contribute to growth-independent local and regional development. By growthindependent territorial development we understand the ways in which a society, including its economy and its institutions, can continue to fulfil/ its functions such as providing public services, while not being existentially dependent on economic growth. Growth independence is a precondition for a post-growth society. Based on case studies of social innovations in the Bernese Ober/and {Switzerland), this article shows that the examined social innovations can contribute to economic growth independence through entrepreneurial decisions that foster (re-)localization, de-commercialization, low capital intensity, and self-governance. These decisions help make the social innovation initiatives growth-independent and hence they contribute to a post-growth society. Our research adds to the literature on the role of social innovation for a post-growth society and clarifies the role of socially innovative initiatives in territorial development.

In diesem Artikel untersuchen wir die Rolle sozialer Innovationen in der territorialen Entwicklung. Konkret analysieren wir, wie soziale Innovationen zu wachstumsunabhängiger regionaler und lokaler Entwicklung beitragen können. Als wachstumsunabhängige territoriale Entwicklung verstehen wir die Art und Weise, wie eine Gesellschaft, einschließlich ihrer Wirtschaft und ihrer lnstitutionen, weiterhin ihre Funktionen, wie beispielsweise die Bereitstellung öffentlicher Dienstleistungen, aufrechterhalten kann, ohne dabei existenziell auf Wirtschaftswachstum angewiesen zu sein. Wachstumsunabhängigkeit ist eine Voraussetzung für eine Postwachstumsgesellschaft. Auf Grundlage von Fallstudien sozialer Innovationen im Berner Oberland (Schweiz) zeigt dieser Artikel auf, dass die untersuchten sozialen Innovationen zu wirtschaftlicher Wachstumsunabhängigkeit beitragen können, indem die beteiligten Akteure Entscheidungen treffen, die (Re-)Lokalisation, Dekommerzialisierung, tiefe Kapitalintensität und Selbstverwaltung fordern. Diese Entscheidungen tragen zur Wachstumsunabhängigkeit der sozialen Innovationen, und dadurch zu einer Postwachstumsgesellschaft bei. Unsere Forschung ist ein Beitrag zu der Literatur zu sozialen Innovationen fiir eine Postwachstumsgesellschaft und verdeutlicht die Rolle sozial innovativer Initiativen in der territorialen Entwicklung.