Drohnen (Unmanned Aerial Vehicle UAV oder Remotely Piloted Airborne Systems RPAS) sind heute bereits beinahe in jedem Supermarkt erhältlich und Nachrichten über zukünftige Einsatzmöglichkeiten der fliegenden Miniroboter stehen fast täglich in der Zeitung. Die Vorteile von UAV liegen auf der Hand: günstig, rasch und flexibel einsetzbar, einfach zu fliegen, hohe räumliche Auflösung, präzise Orthofotos und Oberflächenmodelle. Gilt das aber auch für hochalpines, komplexes Gelände? Für die Erfassung von Anrissgebieten von Lawinen, Murgängen oder Steinschlägen müssen sehr steile Gebiete (>30°) beflogen werden, welche oft aus Sicherheitsgründen nicht direkt begangen werden können. Aus räumlich hochaufgelösten Luftbildern (Ground Sampling Distance GSD im Zentimeterbereich) können Oberflächenmodelle mit einer Auflösung im Subdezimeterbereich berechnet werden. Anhand von wenigen Passpunkten, welche mit differentiellem GNSS terrestrisch eingemessen werden, können die Luftbilder absolut orientiert werden. In diesem Beitrag präsentieren wir erste Erfahrungen und Resultate aus Experimenten mit UAVs im hochalpinen Gelände und diskutieren das Potenzial und die Grenzen solcher Systeme.