Der Befall durch den Buchdrucker (Ips typographus) hat 2015 regional weiter zugenommen. Die befallene Menge Fichtenholz stieg von 160'000 m3 im Vorjahr auf 230'000 m3 im Jahr 2015. Im heissen, trockenen Sommer 2015 war insbesondere im zentralen Mittelland und in Teilen des Juras ein deutlicher Befallsanstieg zu verzeichnen, vor allem auf Böden mit geringem Wasserspeichervermögen. Auch der Kupferstecher (Pityogenes chalcographus), eine weitere Borkenkäferart der Fichte, hat sich deutlich vermehrt. Die Witterung des Jahres 2015 war auch für die Entwicklung einzelner Schmetterlingsarten günstig. Starker Frass durch die Raupen der Gespinstmotten (Yponomeuta sp.) sowie die von ihnen völlig eingesponnenen Wirtsbäume, vor allem Traubenkirschen, traten in weiten Teilen des Landes auffällig in Erscheinung. Im Sommer häuften sich die Anfragen zum Dunklen Goldafter (Euproctis chrysorrhoea), der, ähnlich wie Prozessionsspinner-Raupen, wegen seiner Brennhaare bei stärkerem Auftreten problematisch werden kann. Neue Ereignisse und Entwicklungen waren auch bei den eingewanderten, beziehungsweise eingeschleppten Insekten zu verzeichnen. In Berikon im Kanton Aargau wurde der vierte Freilandbefall durch den Asiatischen Laubholzbockkäfer ALB (Anoplophora glabripennis) in der Schweiz entdeckt. Betroffen war nur ein einzelner Ahorn. Der Befall der Kastanienselven durch die Edelkastaniengallwespe (Dryocosmus kuriphilus) hat auf der Alpensüdseite deutlich abgenommen. Dies dank ihrem Gegenspieler, der parasitischen Schlupfwespe Torymus sinensis, welche sich stark ausgebreitet und etabliert hat. [...]